Durch die jahrhunderte alte, mühsame Bewirtschaftung der Bergbauern entstand unsere Kulturlandschaft, und wird auch heute noch durch die Arbeit der Landwirte erhalten.
Rund 70 verschiedene Kräuterarten sorgen für gesundes Futter für das Vieh. Die Kräuter geben der Milch, der Butter und dem Fleisch ihre hervorragenden Inhaltsstoffe und den unvergleichlichen Geschmack.
Erfahren Sie mehr über die Jahrsabläufe in der Landwirtschaft - Mensch und Tier im Einklang zwischen Tradition & Moderne.
NEU Sommer 2016: Landwirtschaft in Oberstdorf - Informationsbroschüre
Hier können Sie den Blätterprospekt in ISSUU öffnen
Informationen zur Landwirtschaft, Allgäuer Braunvieh, Milch & Käse sowie Direktvermarktung rund um Oberstdorf finden Sie hier bei www.oberstdorf.de/landwirtschaft...
as Erscheinungsbild der Oberstdorfer Berge ist sehr stark durch die Alpen geprägt. Die Beweidung des Hochgebirges über hunderte von Jahren durch Nutztiere hat Ihr heutiges Aussehen mit geschaffen. Das Höhenklima, die artgerechte Weidehaltung der Rinder und der vielfältige Pflanzenbestand an besonderen Bergkräutern bringen hochwertige Lebensmittel hervor, die nicht nur eine gefragte Alternative zu Lebensmitteln aus der Massenproduktion darstellen, sondern auch noch wesentlich gesünder sind.
Die Oberstdorfer Alpen wurden erstmalig im Jahr 1059 urkundlich erwähnt. Damals wurden Sie zur Aufzucht von Gaißen, Schafen und Pferden genutzt. Der Aufschwung der Alpwirtschaft kam aber erst nach dem Niedergang des Flachsanbaus im Allgäu, als in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Käseherstellung zum Wirtschaftsfaktor wurde.
Eine Übersicht von Alpen aus dem ganzen Allgäu finden Sie hier beim Verein Allgäuer Alpgenuss.
In enger Zusammenarbeit mit dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu hat der Verein folgende Ziele als Basis Allgäuer Qualität gesetzt:
Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie eine Partneralpe - mehr Informationen und eine Übersichtskarte finden Sie hier www.alpgenuss.de
Der Name Landwirtschaft bedeutet: Das Land, bzw. die Felder bewirtschaften. Überall in Deutschland geschieht das unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie das Klima und der Boden beschaffen ist. Entsprechend wird Getreide, Hopfen, Zuckerrüben, Wein, Kartoffeln und Obst angebaut. Im Allgäu ist der Sommer zu kurz, um Ackerbau zu betreiben. Deshalb gibt es bei uns die Milchwirtschaft. Auf dem Allgäuer Bauernhof werden verschiedene Tiere gehalten, z. B. Kühe, Hühner, Schafe, Schweine, Ziegen und manchmal auch Pferde.
Das häufigste Tier auf dem Bauernhof ist die Kuh. Vorwiegend wird im Allgäu das Braunvieh gehalten und das schon seit vielen hundert Jahren. Um ca. 1500 n. Chr. wurde in der Schweiz das erste Mal die Braunviehrasse in einer Chronik erwähnt. Das Braunvieh ist eine Zweinutzungsrasse. Es gibt uns Fleisch und Milch. Eine Kuh gibt am Tag durchschnittlich 20-30 Liter Milch, im Jahr 6000-7000 Liter. Groß ist sie ca. 140 cm und 250 cm lang. Eine ausgewachsene Kuh erreicht ungefähr 500-600 kg. Wir hatten einmal eine Kuh die Moni hieß, sie wurde 15 Jahre alt und brachte 12 Kälber zur Welt. Sie erreichte in ihrem Leben eine Milchleistung von 110 000 Liter Milch. Das Braunvieh hat eine sehr gute Muskulatur und kann sich deshalb in den Bergen und steilen Wiesen gut fortbewegen. Die Kuh hat auch eine Besonderheit: Im Gegensatz zu uns Menschen besitzt sie 4 Mägen. Sie heißen Blättermagen, Labmagen, Netzmagen und Pansen. Kühe werden als Wiederkäuer bezeichnet, weil sie das Futter während dem Verdauen nochmals durchkauen. Da die Kühe alle 1-1 ½ Jahre Nachwuchs bekommen, stehen auch Kälber und das Jungvieh im Stall. Jede Altersgruppe hat einen eigenen Namen:
0 – 1 Jahr = Kalb
1 – 2 Jahre = Kalbin
ab 2 Jahren = Rind
Erst wenn das Rind gekalbt hat, wird es zur Kuh und erst jetzt gibt sie Milch. Als Futter bekommen die Kühe und das Jungvieh Heu (1. Schnitt getrocknet), Silage, das ist angetrocknetes Gras, welches im Fahrsilo oder Hochsilo 35 Tage gepresst und luftdicht gelagert wird. So kommt es zum Gären. Der 2. Schnitt wird Grummet genannt und auch getrocknet. Cops ist stark zerkleinertes Gras, das in der Trocknungsanlage getrocknet und gepresst wird. Am liebsten frisst das Vieh Kraftfutter, es besteht aus Getreide, Mais, Mineralien und Kalk. Schweine, Schafe, Hühner, Ziegen und Pferde werden manchmal als Hobby oder für den Eigenbedarf gehalten.
Die Arbeit der Bauern:
Der Bauer muss das ganze Jahr über morgens und abends in den Stall gehen, weil die Kühe gemolken werden müssen. Im Winter muss das Vieh gefüttert, geputzt und ausgemistet werden. Diese Arbeit dauert ca. 3-4 Stunden 2 mal am Tag. Da das Jungvieh über die Sommermonate auf der Alpe ist und auch die Kühe draußen das saftige Gras fressen können, ist im Stall weniger Arbeit. Nun hat der Bauer die Aufgabe das Futter für den nächsten Winter zu bevorraten. Bei der Heuernte muss das Gras gemäht und mehrmals gekreiselt werden, bis es dürr ist. Nun kann es mit dem Schwader zu einer Made zusammengerecht werden, damit der Ladewagen das Heu aufnehmen und in die Tenne einfahren kann. Dort wird das Heu in den Heustock geblasen und verbleibt dort, bis zum nächsten Winter. Die Wiesen werden über den Sommer 3-4 mal gemäht. Auch das Zäunen gehört zur täglichen Arbeit des Bauern, weil die Kühe jeden Tag eine neue Wiesenfläche bekommen.
Der Nutzen der Landwirtschaft:
Die Landwirtschaft ist für uns alle wichtig, weil wir wertvolle Nahrungsmittel daraus bekommen, z. B. Fleisch, Wurst und Milch, aus der viele Milchprodukte hergestellt werden können z. B. Quark, Butter, Jogurt, Sahne, Käse und vieles mehr.